Epidiaskope

Episkope, Diaskope und Epidiaskope:

Nicht zuletzt aus Platzgründen kauft das Pradoseum nur wenige und besonders gut erhaltene Episkope und Diaskope an. Sie sind aber ebensolche interessanten Zeugen der Technikgeschichte wie Kameras, Diaprojektoren oder Vergrößerer.

Hier wird deshalb ein Überblick über die von Leitz hergestellten Geräte und Bautypen aufgebaut, in dem insbesondere die Original-Prospekte und Bedienungsanleitungen als beredte und ansprechend illustrierte Quellen zum Komplett-Download vorgehalten werden. Von einer Vollständigkeit ist diese Überschau jedoch weit entfernt, nicht zuletzt, weil es solche Geräte auch schon um die vorletzte Jahrhundertwende gab.

Übersicht über die Literatur zu Epidiaskopen/Diaskopen und Episkopen
Universal-Projektionsapparat nach Kaiserling

Dieser Apparat ist wohl die Urmutter aller Leitz-Projektoren. Bereits 1907 im Leitz-Katalog aufgeführt, war er für diaskopische und episkopische Projektion gleichermaßen konzipiert.
Lichtquelle war eine Lichtbogenlampe (Gleichstrom) mit rechtwinklig zueinander stehenden Kohledochten. (10.500 Normalkerzen Lichtleistung bei 30 Ampère).

Auch zur Mikroprojektion geeignet. Diaskopie mit Dias im Format 9x12cm. Episkopie einer Grundfläche von 20x28cm (oval).
Der Apparat wurde seitlich mit Tüchern abgedunkelt (für die Abbildung entfernt).

Er kostete 1907 in der Grundausstattung 1.000,- Reichsmark.


zum Original-Prospekt-1907

Epidiaskop III LH

Gehäuse wie Vh2. Epidiaskop mit verschiebbarem Objekttisch mit Objektfeld 16x19cm und für Vorlagen bis 19x38cm; Diaansatz auch nachrüstbar, 3-linsiges Kondensorsystem, mit Diabildbühne für Diapositive 8,5x8,5cm bis 9x12cm;
Mindestens angeboten im Zeitraum … 1977 …

Originalprospekt folgt

Epidiaskop V c

Episkopfläche 16x16cm, für Dias bis 9x12cm, 250mm-Objektiv für Diaskopie und 400mm für Episkopie,
Projektionsentfernung 4-8m, optional auch mit Diavorsätzen für Kleinbild-Filmbänder 18x24 oder 24x36mm, Projektionsentfernung,

Länge: 90cm, Breite 27cm, Höhe 47cm, Gewicht: 17kg,
(oberes Bild)


Epidiaskop V d

Kleineres Gerät für Schulen, Objektive 150mm (Diaskopie) und 250mm (Episkopie),

Länge: 72cm, Breite 27cm, Höhe 58cm, 15kg;
(unteres Bild)


zum Original-Prospekt 1926
Epidiaskop III L

Zweilampen-Epidiaskop; durch den Einsatz von zwei 500-Watt-Lampen ist dieses Gerät für größere Entfernungen und Schirmbildgrößen geeignet,Episkopfeld 16x16cmdreilinsiger Kondensor mit 155mm Durchmesser, für Projektionsentfernungen 4-8m mit Epis-Objektiv 40cm, (1:3,6); für Entfernungen von 7-10m mit Epis 1:4,3/ 50cm und für 9-12m mit Epis 1:4,5/ 60cm. Auch die Diaskopie-Objektive sind dann jeweils andere (Dimar 25cm; Epis 32,5cm und Epis 40cm).

Maße: III L60 mit Epis 4,5/60cm:
Höhe 60cm, Breite 43cm, Länge 140cm; Gewicht: 46kg netto, 90 kg brutto;

Epidiaskop III L 40 (unteres Bild): Höhe 85cm, Breite: 43cm; Länge 115cm; Gewicht 40kg netto, 99kg brutto

zum Original-Prospekt 1957

Epidiaskop Vh2

Das Gerät war das Nachfolgegerät vom Vh. Es wurde als Epidiaskop oder als Episkop geliefert. Der Dia-Ansatz mit einer Bildbühne für Dias bis 9x12 cm konnte nachträglich zum Differenzpreis von Episkop und Epidaskop bezogen werden. Die Kombination der Dia/Epiobjektive war Listen mäßig auf Dias von 8,5x10 cm abgestimmt.
Das Objektfeld war 16 cm hoch und 19 cm breit. Es hatte bei feststehendem Gehäuse einen verschiebbaren Objektisch zur ausschnittweisen Projektion von Vorlagen bis 19x31 cm, annähernd DIN A4.

Lampen von 500 oder 1000 Watt Leistungsaufnahme. Kühlung mit einem Querstromventilator in Verbindung mit einem Wärmefilter.

Zur Epi-Projektion wurden Objektive von 400 mm bis 500 mm, für Dia von 200 mm bis 250 mm geliefert.

Originalprospekt folgt

Diaskop IV b; IV b L

Dieses Diaskop wurde viele Jahre gebaut und auch noch bis in die 50er Jahre als Projektionsapparat für große Entfernungen angeboten. Einfaches und leistungsstarke Diaskop für Diapositive 8,5x8,5cm bis 9x12cm; 500-Watt-Kinosockellampe, dreiteiliges Kondensorsystem, auswechselbare Objektive bis 100cm Brennweite; Projektionsentfernung bis 40m; Kühlgebläse nachrüstbar, Kleinbildvorsatz ansetzbar, ebenso eine Kühlküvette;
Mindestens angeboten im Zeitraum …. 1956

Original-Prospekt folgt

Episkop V z

Dieses kleine Episkop nutzt eine 500-Watt Kinostecksockellampe als Lichtquelle, hat ein episkopisches Feld von 14x14cm und das Projektionsobjektiv Epis 1:3,6/ 32,5cm.
Auch die Nutzung eines 40cm-Objektivs ist möglich.

Gewicht: 13kg;
Mindestens angeboten zwischen 1954 - 1960

zum Original-Prospekt

Zur Original-Bedienungsanleitung
Epidiaskop V h

Großes Epidiaskop mit 220-Volt/ 500-Watt Kinosockelstecklampe. Episkopierfläche 16x16cm, Diaansatz mit zweilinsigem Kondensor mit 155mm Durchmesser für Dias 9x12cm; Kühlung mittels Ventilator. Mittels austauschbaren Vorsätzen auch für Mikro- und Kleinbildprojektion geeignet.

Jeweils als reines Episkop oder Epidiaskop wählbar, wahlweise mit 1:4-Objektiv oder lichtstärkerem 1:3,6 Epis-Objektiv sowie mit Epis 400mm oder Epis 500mm.

Maße und Gewicht: V h 400: Länge 98cm, Breite 32cm, Höhe 54cm,

abweichend Epidiaskop V h 500: 106cm Länge,
Gewicht: als Episkop V h 400/ 1:4: 25kg; V h 400/ 1:3,6, bzw. V h 500: 26kg,

als Epidiaskop jeweils 30kg.
Mindestens angeboten im Zeitraum 1950 - 1961


zum
Original-Prospekt 1950

zum Original-Prospekt 1953
Epidiaskop V h; V s; V h II

In den 30er Jahren wurde eine große Palette von Epidiaskopen angeboten, darunter neben dem Vc und dem Vh auch ein Vh II und ein Vs.

Das Vh II (oberes Bild) glich dem Vh (siehe unten), konnte jedoch durch Abnahme des Episkop-Oberteils vom Sockel auf beliebig große Unterlagen gestellt werden, um diese zu projizieren.
Lampe: 500 Watt

Das Vs (unteres Bild) verfügte über ein Episkopfeld von 16x16 cm und eine 500-Watt - Lampe. Dazu waren Epis-Objektive mit 400, 500 und 600mm erhältlich.

Der Diaskopvorsatz verfügte über einen dreilinsigen Kondensor und ar mit einem Objektiv mit 250, 325 oder 400 mm ausgestattet. So waren die projizierten Dias jeweils genauso groß wie die projizierten Episkopvorlagen.

zum Original-Prospekt 1937
Epidiaskope V h;

Großes Epidiaskop mit 220-Volt/ 500-Watt Kinosockelstecklampe. Episkopierfläche 16x16cm, Diaansatz mit zweilinsigem Kondensor mit 155mm Durchmesser für Dias 9x12cm; Kühlung mittels Ventilator. Mittels austauschbaren Vorsätzen auch für Mikro- und Kleinbildprojektion geeignet.

Jeweils als reines Episkop oder Epidiaskop wählbar, wahlweise mit 1:4-Objektiv oder lichtstärkerem 1:3,6 Epis-Objektiv sowie mit Epis 400mm oder Epis 500mm.

Maße und Gewicht: V h 400: Länge 98cm, Breite 32cm, Höhe 54cm,

abweichend Epidiaskop V h 500: 106cm Länge,
Gewicht: als Episkop V h 400/ 1:4: 25kg; V h 400/ 1:3,6, bzw. V h 500: 26kg,

als Epidiaskop jeweils 30kg.
Mindestens angeboten im Zeitraum 1950 - 1961

zum Original-Prospekt 1956
Drei Original-Epidiaskope im besten Zustand befinden sich nun im Museumsbestand: Das Vc (Mitte), das schon in den 20er Jahren und bis etwa zum Kreg gebaut wurde, das größere und elektrisch ventilierte Vh (rechts) und das Vp (links), Nachfolger. Zu den Geräteseiten über die Typ-Namen - einfach anklicken.
Episkop LE 19/ LE 19 S

Sehr leistungsfähiges Episkop mit einer 800-Watt-Halogenglühlampe (LE 19), bzw. mit einer 1.000-Watt-Metall-Halogen-Entladungslampe (LE 19 S), Objektfeldgröße 16x19cm Querformat; durch Vorlageschlitten auf bis zu DIN-A4-Größe erweiterbar;
Mindestens angeboten im Zeitraum … 1974 - 1978 …


zum Original-Prospekt
Episkop Vz 2

Episkop ähnlich dem Episkop V z, jedoch mit zusätzlichem Kühlgebläse und verschiebbarem Oberteil, dadurch verlängerter Objektausschnitt von 16x31cm.

Mindestens angeboten im Zeitraum 1959 bis 1971

Episkop Vz 3

äußerlich baugleich mit Vz2, jedoch mit einer Halogenlampe (500 Watt; Stecksockel GY 9,5) anstelle der vorherigen Episkoplampe. Er wird im Handbuch 1970 per Beifügeblatt aufgeführt (1968 noch nicht, 1974 nicht mehr).

zum Original-Prospektseite

Epidiaskop Vp

Höhe 39cm, Breite 20cm, Länge 80cm, Gewicht 10 kg,


Original-Prospekt von 1956

Epidiaskop Vp mit Teleskopvorsatz mit Milar 65 mm, ein Klick aufs Bild rechts führt zur Detailseite.
Hier wird gerade ein neues Exponat eingerichtet, wir bitten um Geduld.